Mein
Blog Nr.12
Da Hugo hat auch noch Krokodile und Vampire auf der literarischen Speiskortn. Also, lesen würde ich das schon, essen nicht. Aber wir sind ja bei der Landtagswahl 2023 und IHRER Qual, wenn Sie wählen sollen. SIE sagen, SIE sind Stammwähler. Sind SIE sicher, dass das dieser Partei recht ist? Ah so, die sagen, jede Stimme zählt. Dann ist der Blog eh nix für SIE, tuns lieba a Stündchen Daumen drehen, aber passen SIE bitte auf, dass SIE sich keine Zehrung holen.Was, SIE wollen trotzdem da bleiben, weil man ja nie weiß, ob man sich verbessern kann. Bitte, wenn SIE wollen. Aber eines muss Ihnen klar sein: Ich mach hier keine Parteiwerbung. Nur seriöse politische Bildungsarbeit! Dazu müssen Sie zuerst die beiden grundlegenden Ziele der Wahlwerbung verstehen. Erstens Stammwähler halten, zweitens Nichtwähler, oder Wähler anderer Partien dazu bewegen, einen Wechsel, heute sagt man dazu "Change", zur eigenen Partei zu machen. Dazu brauchen Sie herzerwärmende Kandidaten (IgN), stimmige Texte und aussagekräftige Plakate. Sonstiges Info Material, wie Broschüren und kopierte Zetteln sind nur Beiwerk und bringen nicht viel, des verunreinigt dann nur die Straßn. Weil die Leut nehmen des, damits bei de Info Standln schnö vorbei lossn werden und fünf Meter weiter haun sas aufn Bodn. Das Wichtigste, das aller Wichtigste, sind Plakate. Ich sag des nicht nur, weil ich das über ein Jahrzehnt für die NÖ ÖKOs bei den Wahlkämpfen gmacht hab. NEIN, net i alleine. Ich habe da ein Team ghabt, meine Burschn. Ich war nur die Chefin davon. Auch Männer wollen Chefinnen sein. Ich habe mich nämlich verantwortlich gefühlt, wie eine Mutter für sie. Habe ihnen die besten Arbeitsbedingungen geboten, sogar einen Swimmingpool habens in der Werkshalle ghabt. WAS, ob wir auch Mädels gehabt haben? Leider nein, waren wahrscheinlich anderwertig beschätigt. (Jetzt hab ichs wahrscheinlich übertrieben. Feministische Shitstorms ist klar, aber das mit dem Staubsaugen,verzeiht mir meine liebe Frau lang nicht. Ca. zwei Tage.) Aber ich frage mich schon, wieso darf der göttliche Freddie das Thema, der ungrechten Rollenverteilung thematisieren und ich nicht? Bleibt halt von "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" nicht viel übrig. Wo bleibt die Gleichheit, die Freiheit der Kunst? SIE meinen, weil er göttlich ist und ich nur ein kleiner Stadtrat ist da ein Unterschied. Außerdem hat mein Blog so vü mit Kunst zu tun wie a Wandschmiererei. Da habens wahrscheinlich recht. Also, keine Freiheit, keine Gleichheit und das Wort Brüderlichkeit ist sowieso anrüchig."Schwesterlichkeit" könnt ma nehmen. Jetzt muss sich nur mehr wer finden, der den Antrag stellt, damit man den Wahlspruch der französischen Revolution umschreibt. Das kann man ja gleich in einem Aufwaschen mit der Abschaffung des Radetzky Marsches beim Neujahrskonzert machen. Die Wahlkampf Manager sind ganz ausgebuffte Hundzis (5). Das ist ja grundsätzlich nichts Böses. Bös ist es nur, wenn die andere Seitn ausgebuffter war als ma söba. Söba is voll ok. Manche von denen schicken Plakatkandidaten zum Samy Molcho um a perfekte Pantomime zu erlernen. Ein Gesicht sagt mehr aus tausend Worte. Und was willst als Wähler dann machen, wenn einer mitn leidenden Dackelblick dich anschaut. Ja, der Blick, die Augen sind wichtig. Blaue Augen sind überhaupt der Renner. Und wenn man dann noch den dazu gehörigen Wahlkampf Song hat, hast schon fast die Absolute. Grundregel ist aber immer noch ein gewinnendes Lächeln, Was beim "Roten Krasa," bei den Frauen des Grießen is, ist beim Wahlkandidaten des Lächeln. Da ist der Text fast schon wurscht. Immer nur Lächeln. Sogar bei mir hilft das was. Aber ich habe meine Fans ja auch in Amerika. Es gibt natürlich immer wieder welche, die fordern das Schicksal heraus und blicken ernst. SIE, können nix sehen, weil das Katzi (B1) drauf sitzt. Das Plakat hängt eh in ganz NÖ. Ja, und manchmal wird der Wahlkampf leider auch schmutzig. Ganz wurscht ist der Text aber auch nicht, besonders aufpassen muss man, wenn die Texter wieder übermüdet waren. Am Schlimmsten sind die Texter und Layouter die sich selbst verwirklichen wollen. Das halten dann die Plakat söba nimma aus und fallen um. Ein böses Omen. Ich hab ja nichts gegen eine klare Botschaft am Plakat. Leadership ist immer gut. Peinlich find ich, wenn Politiker den Wahlkampf dazu benutzen sich dabei a bissl a Taschlgeld zu machen. Irgendwie habens die Roten immer mitn Essen. Aber was bei der Plakatwerbung wirklich sau deppert ist, wenn der Kandidat super nett lächelt, die Texter und Layouter anständig ghackelt haben, aber die Werbeagentur es verschie.. hat. Übrigens, wir übernehmen auch Auftragsarbeiten. Z.B. für Kandidaten aus benachteiligten ländlichen Regionen, an Ideen mangelt es nicht. Das sind ja bisher nur die internen Faktoren. Jetzt kommen noch die externen Inputs, der überaus kreativen Wählerschaft dazu. Ich finde es ja nur zum Teil richtig, wenn man heute davon spricht, dass die Bevölkerung nicht an Politik interessiert ist. Ich habe da bei den Plakaten andere Erkenntnisse gewonnen und die sind Herz erwärmend und bunt.Ich bin auch sehr dankbar jenen, die auch auf uns ÖKOs nie vergessen. Bereichert auch das eigene Bildungsniveau. Apropos Bildungsniveau. Ich muss Ihnen ja noch kurz das kleine Ein mal Eins der Plakatständer näher bringen. Es gibt die Größen A1 und A0. Wobei es zu hinter fragen ist, warum die Null größer ist als die mit der Eins. Wurscht. Aus diesen Flächen (da Roman hat gut aufgepasst) werden die 2er, oder A Ständer gemacht. Aber meistens macht man 3er. Die werden dann in der Gegend gut sichtbehindernd, NICHT verkehrsbehindernd aufgestellt. Sichtbehindernd deshalb, weil wenn mans nicht sieht, sans fürs Katzi (B1). Wenn ein 3er, gut sichtbehindernd aufgestellt ist und er jedem schnell ins Gesicht springt, ist er ein flotter 3er. Die Unterscheidung in Flächen und Ständern ist auch wichtig, sonst habens a Chaos. Die A redet von Ständern, meint aber Flächen. So das müßt jetzt reichen, um den Blog einigermaßen zu verstehen. Jetzt noch zum Abschluß, weil meine liebe Frau meint, die Gschichten sind zu lang, zwei kurze Insider Gschichten zum Plakatieren. Ich liebe Insider Gschichten. Besonders von taffen Journalisten. Geht halt nix über guten Journalismus. Sie müssen wissen, die Standorte für die flotten Ständer sind sehr umkämpft. Es gilt, wer zu erst kommt steht dort. Es gibt da in K. einige Top Standplätze. Einmal waren wir wieder die Ersten. Schräg gegenüber gab's einen alternativen Standort. Dort stellte sich jetzt der politische Mitbewerber hin. Nicht sehr gern, weil der Name "alternativ" ein Reizwort für ihn ist und außerdem war der Standort nicht direkt in der Sichtschneise der Autos. Wir ÖKOs waren happy. Zwei Tag später steht unser 3er drüben und derana auf unserem Platz. Wir haben das sofort korrigiert. Jeden Tag ist das jetzt so gegangen. Manchmal zwei, drei Mal. Für uns zeitmäßig kein Problem, weil wir waren ja, nach den Aussagen des politischen Mitbewerbers ohnehin die "hauptamtlichen Kritiker des Schichtarbeiterprogramms". (wiki, wieder sehr schwach). Das Schichtarbeiterprogramm wurde 1964 für Schichtarbeiter, Studenten, Hocknstade und Querulanten mit Tagesfreizeit eingeführt. Also vorwiegend für uns ÖKOs, wie das politische Establishment meinte. Die politischen Mitbewerber hatten es leichter, die haben sich, bei Gehaltsfortzahlungen einfach für den Wahlkampf freistellen lassen. Also, des is so hin und her gangen mit dem Umstellen. Manchmal a in der Nacht. Manchmal, wennst sau miad und tramhapert worst, hast gar nicht gmerkt, dass die gar nicht umgestellt haben und du hast automatisch umgestellt und dann hast wieder alles zurückstellen müssen. Zum Glück hat uns dann die Straßenmeisterei erlöst und alle Ständer abgräumt. Vekehrsbehindernd! Das mit der Behinderung durch Plakatständer ist so eine Sache. Mir haben in K. am Ölberg aufe, in der Ziegelofengossn, an flotten 3er aufgestellt. Da in der Gegend wohnt da Schmucki (B2, erstmalig) und . Durch die Aufstellung des 3ers hatte man die Hoffnung, dass er vielleicht von seinem politischen Irrglauben abläßt. Die Hoffnung war nur klein, weil der wechselt net so schnö die Foab, des is a "Schwarza", der war nicht einmal ein "Türkiser". Wurscht. Auf jeden Fall hat sich der 3er als ziemlich flott herausgestellt. Ruft mich ein Herr an, sehr freundlich, gebildet, net so wie mache, die ins Handy einiplärn: "Ramts eichare depperten Ständer weg, bevor i mit der Flex kumm." Nein, der Herr war nett und gscheit, das mag ich, und er schilderte mir sein Problem: "Wissen Sie Hr. Stadtrat, ich wohne da ca. 150m oberhalb, wo sie ihren 3er Ständer (ein wirklich umfassend gebildeter Mensch) aufgestellt haben und da behindert er mich dann, wenn ich in meine Garage einbiegen will." Behinderung durch einen 150m entfernt stehenden 3er? Er erklärte es mir höflich. "Das Problem ist folgendes. Wenn ich das lese, was da auf ihrem 3er steht, befällt mich eine umfassende Nausea, die noch bis zur Garage anhält und dann hab ich Probleme mit mein Panamera 4 E-Hybrid, dass ich da zielsicher eini trefe (trefe, ist richtig geschrieben, s. nachstehend Tante Jolesch). Wir haben dann noch nett geplaudert und uns dann darauf geeinigt, dass ihn die letzten Tage bis zum Wahltag seine liebe Fr. chauffiert. Eine ÖKO Wählerin. Trefe! Tante Jolesch, Kapitel: "RÄUBER, MÖRDER, KINDSVERDERBER, GEHEN NUR ZUR DR.SPERBER." Dr. Sperber war ein Original unter den Wiener Advokaten. Neben seiner rhetorischen Brillanz, den Scharfsinn seiner Beweisführung und der Kenntnis des Gesetzes, hatte er noch die Qualität des Witzes. Aber nicht nur im Sinne von Gewitztheit, sondern im Sinn einer hinreißenden Pointierungskunst, die ihm befähigte, genau im richtigen Augenblick das Richtige zu sagen. (Mei, wie gern könnt ich das auch.) Sperber war auch ein begnadeter und begeisterter Kartenspieler. Er erweiterte das jeweilige Kartenspiel um die verbale Note. Zahlreiche Anekdoten über ihn gibt es in der Tante, eine geht so. Beim Ausspielen eines Zehners machte er die Ansage "Dahastazena - das indische Volksmärchen"; beim Ausspielen eines Caro-Buben hieß es: "Carobua - die brasilianische Heilpflanze", und wenn er einen Achter hatte, verlautbarte er: "Chabanachta - der phönikische Unterfeldherr". Seine Wortwitzverdrehungen gingen so weit, dass ein uneingeweihter Kiebitz überhaupt nicht mehr begriff, wovon die Rede war. (NEIN, da gibt es keine gewisse Ähnlichkeit mit dem Blog.) Häufig wurde das Ausspielen eines Treffs von der rätselhaften Ansage "Trefe der Gerichtsdiener" begleitet, oder so verstand es der Halbgebildete, dem "trefe" (hebr. "unrein") bekannt war und der vergebens darüber nachdachte, was die jüdischen Speisegesetze mit der Farbe Treff zu tun hatten? Der wirklich und umfassend Gebildete durchschaute das Ganze und wußte, dass die zitierte Floskel etwas mit der Zustellung von Anklageschriften bei Gericht zu tun hatte. "Träfe der Gerichtsdiener den Beklagten nicht zu Hause an,......" Die Tante Jolesch und noch mehr erhalten Sie in K. im gut sortierten Buchshop. So, wir sind am Ende des Blogs. Ich habe Ihnen jetzt über das wichtigste Wahl Werbemittel, das Plakat was erzählt. Alles andere könnens wie gesagt vergessen. Die ganzen Folder und Zetteln. Auch die bedruckten T-Shirts bringen es nicht. Die blonden Models die das präsentieren, sind sau teuer und dann zicken's auch noch rum. Nun, wie immer ein Lied. Aber vorher noch ein Ausstellungstipp. The Mystery of Banksy "A Genius Mind" bis 5.2. in der Stadthalle. Also das Lied. Weil dieses Mal vom parteipolitischen Wechseln, also einem "Change", die Rede war. Und weil die Parteien für diesen "Change" einen "guten Wind" brauchen. Sepp Wimmer
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Mein
Blog!
Er ist für Familie, Freunde, Bekannte.Was beinhaltet er? Geschichten
und "Gschichtln". Damit, vielleicht ein paar Minuten Abwesenheit
aus unserer oft hektischen, oft frustrierenden und manchmal verängstigenden
Welt. Vielleicht ein kleines Schmunzeln. Und alles etwas hintergründig
und vor allem mit einer gehörigen Portion Selbstironie. Die
Geschichten sind auch oft verknüpft, aus einem schon reichhaltig
vorhandenen literarischen Schatz von (fremden) Anekdoten und Bildern.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Und ein paar kleine "Weisheiten" gibt es auch. Nein, nicht von
mir, wo denken Sie hin?
Da manche der geneigten Leser, insbesondere neue Leser (Ich gendere Nicht!), manchmal Schwierigkeiten mit dem Text haben (verstehe ich ja nicht, sind einfache Satzkonstruktionen mit Subjekt, Prädikat und Objket), lege ich eine Seite mit Erklärungen an. Sie finden sie hier!
Jeder
Tag, an dem du nicht lächelst, Die
meisten großen Taten, Sei
friedlich und lächle.
Blumen
sind das Lächeln der Erde.
Ich
verliebte mich in ihre Augen, Lachen
und Lächeln sind Tor und Pforte
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